Anders als mit offenen Diskussionen erhalten Sie mit Brainstormings zügig ein umfassendes Bild zu Ideen, Meinungen oder Anforderungen der Meeting-Teilnehmer.

 

Mit offenen Diskussionen wird oft viel Meeting-Zeit verschwendet. Die Möglichkeit, Top-Lösungen zu finden, wird verpasst.

Brainstormings führen dagegen meist zielsicher zu hervorragenden Ergebnissen. Denn der strukturierte Ablauf von Brainstormings hilft, auch knifflige Themen auf Ihrer Agenda systematisch zu beantworten.


Aber …

… der Wert von Brainstormings wird von Vielen falsch eingeschätzt. Man kennt sie aus Kreativ-Workshops, an deren Ende in der Regel auch gute Ergebnisse stehen. Die Umsetzung der Ergebnisse ist damit aber noch lange nicht garantiert. Das liegt allerdings nicht an den Brainstormings, sondern an mangelnder Umsetzungsdisziplin. Dennoch wird dadurch ein falsches Bild genährt: Brainstormings gelten vielfach noch als “Nice to have”. Ihr großes Potenzial zur Lösung komplexer Herausforderungen wird vielfach übersehen.

 

Wozu führt das?

Wenn Sie Brainstormings in Ihrem Umfeld gezielt einsetzten wollen, um schneller zu besseren Lösungen zu gelangen (und das ist absolut empfehlenswert), könnte es sein, dass Sie auf Widerstand stoßen.

Ist Ihr Unternehmen schon so weit, dass Sie bei allen Themen, für die das Sinn macht, im Meeting ein Brainstorming starten? Dann brauchen Sie ab hier nicht weiter zu lesen.

Für alle anderen: Wie lässt sich der Widerstand gegen Brainstormings abbauen und eine Pro-Brainstorming Einstellung erreichen?

 

Brainstormings so einfach wie möglich organisieren

Moderationskoffer, vorbereitete Metaplanwände mit Brownpaper und schönen Skizzen, Karten in unterschiedlichen Farben und in Wolkenform – wenn Sie ein Brainstorming so vorbereiten, kann der Eindruck von Ineffizienz entstehen.

Bitte nicht falsch verstehen: Für viele Themen mögen ein gut vorbereitetes Workshop-Setup und kreativitätsfördernde Materialien wichtig und sinnvoll sein. Wenn Sie aber auch für alltägliche Probleme eine Brainstorming-Kultur schaffen möchten, sollten Sie Brainstormings so einfach wie möglich organisieren.

Improvisieren Sie bewusst. Schreiben Sie die Brainstorming-Fragen z.B. auf einem Flipchart auf und sammeln Sie die Ideen auf möglichst einfache Weise. Die besten Ergebnisse erhalten Sie, wenn Sie die Ideen von den Teilnehmer zunächst auf kleinen Notizzetteln oder Haftnotizen aufschreiben lassen und dann erst gemeinsam zusammenführen.

 

Starten Sie mit verdaulichen Themen

Gerade, wenn es darum geht, die harten Nüsse zu knacken, entfalten Brainstormings ihre größte Wirkung. Aber Vorsicht! Wenn Sie Brainstorming in Meetings etablieren wollen und unter den Kollegen Akzeptanz schaffen möchten, ist es besser, mit niedrigschwelligen Themen zu starten.

Eine Brainstorming, für einen neuen Produktnamen, führt schneller zum Erfolg, als gleich eine unternehmensweite Prozessoptimierung mit Brainstormings anzugehen. Beginnen Sie mit Brainstorming-Themen, die ein einfaches Herantasten an den “Standard-Umgang” mit Brainstormings ermöglichen. Die positiven Erfahrungen, die Sie so gemeinsam mit Ihren Kollegen sammeln, steigern insgesamt die Offenheit für Brainstormings. Und je offener Ihre Organisation für Brainstormings ist, desto schwieriger dürfen dann auch die Themen werden.

 

Die Brainstorming-Ergebnisse promoten und nutzen

Gutes tun und darüber sprechen. Das gilt auch für Brainstormings. Sie möchten regelmäßiges Arbeiten mit Brainstormings fördern? Dann muss auch allen klar werden, dass die Ergebnisse der Brainstormings Ihren gemeinsamen Fortschritt fördern.

Bereiten Sie die Resultate nach dem Brainstorming schnell auf und stellen Sie diese den Teilnehmern zur Verfügung. Machen Sie den Nutzen der Brainstorming-Ergebnisse deutlich. Der Lösung welches Problems sind sie eine guten Schritt näher gekommen? Welche Ideen sind entstanden, die Ihnen in Zukunft neue Möglichkeiten eröffnen? Solche Kernpunkte sollten allen klar werden.

Vermeiden Sie unbedingt den Klassiker, den viele schon aus Brainstormings in Workshops kennen. Die Ergebnisse dürfen auf keinen Fall in der Schublade verschwinden. Wenn in der Folge eines Brainstormings nichts passiert, kann der Nutzen der Ergebnisse theoretisch noch so groß sein. Sie bringen dann überhaupt nichts. Nur wenn aus den Ergebnissen auch Maßnahmen entstehen, werden Brainstormings als Problemlösungsmethode immer anerkannter werden.

 

Die besten Argumente sind auf Ihrer Seite

Einige Kollegen werden sich kritisch äußern. Freuen Sie sich darüber. Denn das gibt Ihnen die Chance, die wirklich überzeugenden Argumente für Brainstormings vorzubringen:

  • Brainstormings sind strukturierter als offene Diskussionen in Meetings.
  • Brainstormings sparen Zeit.
  • Mit Brainstormings können sich alle besser mit ihren Ideen einbringen.
  • So heben Sie mit Brainstormings mehr Ideenpotenzial und gelangen zu besseren Ergebnissen.
  • Durch die Struktur von Brainstormings vermeiden Sie unnötige Diskussionen.
  • Und da Sie den Optionenraum systematisch beleuchten, erhalten Sie solidere Entscheidungsgrundlagen.

Wenn Sie in Ihrer Organisation das Arbeiten mit Brainstormings vorantreiben wollen, brauchen Sie sich also vor Kritikern nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil – die Vorteile von Brainstormings liegen auf der Hand, sind logisch und spielen Ihnen in die Karten.

 

Brainstormings schon vor dem Meeting

Meeting-Zeit ist kostbar. Termine für Meetings sind schwer zu finden. Wenn Brainstormings online schon vor Meetings organisiert werden, lässt sich der Zeitaufwand erheblich reduzieren. Online benötigen Sie für ein Brainstorming weniger als die Hälfte der Zeit, die für einen Präsenz-Workshop nötig ist.

Wenn die Teilnehmer unabhängig von Termin und Ort alleine für sich brainstormen, kommen dabei kreativere Ideen und besserer Input zusammen. Warum? In Gruppen-Brainstormings wird das Nachdenken über Ideen immer wieder unterbrochen – durch die Beiträge der anderen. Kreativität ist einfacher, wenn dieser Störfaktor entfällt. Zudem sind introvertierte Personen in der Gruppe zurückhaltender als alleine.

Durch die Online Vorbereitung können Sie im Meeting schon auf einem höheren Level ansetzen und sich mit Entscheidungen und Umsetzung befassen. Davon profitieren alle und die Positiv-Erfahrung hilft, die Akzeptanz für Brainstormings zu steigern.

 

Fazit:

Brainstormings könnten in Lösungsprozessen eine wesentlich größere Rolle spielen. Da sie aber vielfach zwiespältig betrachtet werden, kommen sie deutlich seltener zum Einsatz, als es sinnvoll wäre. Dabei liegt die Skepsis, die Brainstormings entgegengebracht wird, nicht an den Brainstormings selber, sondern am falschen Umgang damit. Richtig eingesetzt sind Brainstormings ein Wundermittel für komplexe Herausforderungen und anspruchsvolle Probleme.

Jedes der Themen auf Ihrem Schreibtisch lässt sich in Fragen übersetzen. Sammeln Sie die Antworten dafür in einem Brainstorming vor oder im Meeting. Danach bringen Sie die Antworten gemeinsam mit den Teilnehmern in eine Reihenfolge. Es liegt auf der Hand, dass Sie damit die optimale Basis für gute Lösungen zur Hand haben. Zumindest dann, wenn Sie das Problem nur gemeinsam mit anderen lösen können.

Welche Alternativen gibt es? Welche Argumente sprechen dagegen, ein Thema auf diese Weise anzugehen?

Also. Beginnen Sie schon in Ihrem nächsten Meeting mit Brainstormings. Fangen Sie langsam an. Aber warten Sie nicht länger, Brainstormings konsequent in Ihr Problemlösungs-Repertoire aufzunehmen.

 

Matthias Schmitz

 

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